Familiengeschichte

Mein Opa hat mir unsere Familiengeschichte einfach so ´frei Schnauze` erzählt. Und wie es eine Inviertlerin eben erzählen würde, habe ich es hier wie in meinen Notizen niedergeschrieben:

Domois...Ludwig_aus_ed

O’gfongt hod ois um 1700 umadum, wo s‘Gasthaus erstmals erwähnt worden is. Der stattliche Vierseithof woa a Bauernhof, der zum Gut Ranshofen ghead hod 1900 hod dem Buam vom großen Simbacher Bauern, an „Eder vo Ed“, ned nur der schene Hof in Aching guad gfoin, sondern a die Wirtstochter. 1902 woas donn so weit! Da Huber Ludwig aus Ed hod d’Katharina Strasser aus Aching gheirat und sie hobn drei Kinder griagt: d’Kathi, an Wigg (Ludwig) und dBerta. Die meisten Gschichten gibt’s übern Huber Wigg, a richtiges Innviertler Original. Heid nu erinnern si d’Leid an den legendären Wirt, über den ma sogoa im Buch „D‘Innviertler Roas“ wos lesen konn.

D’Berta, mei Urgroßmutter, is leider z’boid, nämlich scho im Jahr 1949 gstorbn. Ihr Sohn Josef, mei Großvota is donn ned bei seim Vater sondern im Wirtshaus aufgwochsn. Noch seinem Studium in Linz is‘ dazua kema, dass da Opa in Ranshofen Volksschullehrer wordn is und später Hauptschuldirektor. Zum Oabeitn hod a oiwai gnuag ghobt da Opa, ada Schui, im Wirtshaus, ada Londwirtschoft. 1975 hod da Huber Wigg s’Wirtshaus meinem Opa weitergebn, der’s neben da Schui gemeinsam mit meiner Oma weitergführt hod. Aus dera Zeit gibt’s vieles zum Erzählen, am Besten losst sichs natürlich direkt vor Ort mim Opa drüber reden und in Erinnerungen schwelgen. Vom Joa 1995 bis 2016 woa’s Wirtshaus verpachtet und es is scho höchste Zeit wordn, dass ma si wieda söba drauf schaun. Des mochma a gern!

...und heid

antonia

Wos i sogn ko über unsere Familie is, dass ma einfache Leid san, uns bemühen bei ollem wos ma mochn und uns gfrein, wenn unsere Gäste a gmiatliche Zeit bei uns hobn. Mei Vater is Schneidermeister in Uttendorf. Im Joa 2016 hod mei Bruder die Schneiderei übernommen und führt sie jetzt in der scho 8. Generation fort. Beide kümmern sich liebevoll um Haus, Hof und Wald und stehn immer mit Rat und Tat beiseite. Mei Mama und mei Schwester san Lehrerinnen und helfen so oft‘s geht fleißig mit. Kaum a Tog vergeht, an dem die Mama ned in Aching is und irgendwas werkt oder hochmotiviert kellnert. Sie is im Wirtshaus aufgwochsn und steckt bsonders vü Herzbluat in de Oabeit. Der Familienbetrieb wird a von lieben Freunden unterstützt, die imma wieder gern mithelfen, wenn Not am Mann und an der Frau is! Dass olle zomhelfn, meine Gäste z’friedn san und des schene traditionsreiche Gosthaus wieder in Familienbesitz is, wünsch i ma scho long!